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Expertenrat

Wie dämme ich die Kellerwände von innen richtig?

Frage von Jens G. am 20.12.2023 

Wir möchten die Betonwände unseres Kellers von innen dämmen. Er soll als Wohnraum genutzt werden.

Geplanter Aufbau: Anbringen von Rahmenschenkel senkrecht mit 60 mm Hohlraum. Diesen dämmen mit 60 mm Mineralwollplatten (wie Trennwandplatten in GKB Ständerwänden), dann 1. Beplankung OSB 12 mm stark und 2. Beplankung GKB 9,5 mm stark.

Jetzt zu den Fragen: Kann ich die Mineralwollplatten verwenden? Oder sollte ich Steinwollplatten wie bei der Außendämmung verwenden? Reichen die 12 mm starken OSB-Platten als Dampfbremse aus? Sollte ich auf dem Boden einen Trennstreifen legen, sodass keine Feuchtigkeit hochsteigen kann?

Antwort von Dipl.-Ing. Frank Nowotka 

Für die Anbringung von Dämmstoffen ist ein/e trockene Kellerwand/Boden Voraussetzung. Mineralwolle oder Steinwolle sind Begriffe für dasselbe Material. 60 bis 80 mm starke Mineralwollematten zwischen einer Lattung sind in Ordnung. Ich empfehle Ihnen, statt der OSB-Platten raumseitig lückenlos und luftdicht eine feuchtevariable Dampfbremse zu verlegen. Die Verklebung erfolgt mit den Klebemitteln des Herstellers der Dampfbremsbahn. Zu den Rändern hin ist die Bahn luftdicht mit den anderen Bauteilen (eingebundene Wände, Boden, Decke, Fenster- und Türrahmen) zu verkleben. Darüber erfolgt die Montage einer Installationsebene mittels etwa zwei Zentimeter starker Latten. Heizungsrohre, Wasserrohre, Kabel usw. dürfen nur in der Installationsebene verlegt werden. Dabei darf die feuchtevariable Dampfbremse nicht verletzt werden. Stärkere Intallationstiefen, wie sie für Schalterdosen üblich sind, verlangen eine stärkere Installationsebene. Sinnvoll ist es, solche Installationen nur an nicht gedämmten Innenwänden vorzunehmen. Ein Trennstreifen am Boden gegen aufsteigende Feuchtigkeit ist sinnvoll. Gute Ergebnisse erzielen Sie auch mit einem entsprechend breiten Kompriband, welches unter der untersten Montagelatte eingefügt wird. Achten Sie bei einer Innendämmung im Kellerbereich zukünftig immer auf eine maximale Raumluftfeuchtigkeit von möglichst unter 60 %. Lüften Sie nicht in andere Kellerräume hinein, sondern nur mehrmals täglich kurz mit dem geöffneten Fenster bei geschlossener Tür.

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