Altbau wird saniert. Außendämmung 10 cm, innen wird Trockenbau mit Rigipswänden gemacht! Ist es falsch, wenn ich innen mit Styroporplatten zusätzlich dämme? Mir wurde gesagt, es bildet sich dann u.U. Schimmel!
Wie sollte man dämmen und ist es überhaupt nötig?
Schön, dass Sie sich für eine Außendämmung entschieden haben. 10 cm Dämmstoff sind in den Augen der meisten Hausbesitzer schon eine ganze Menge. Die Energieeinsparverordnung fordert bei einer Änderung des Bauteiles Außenwand einen U-Wert kleiner /gleich von 0,24 W/m²K einzuhalten. Setze ich eine altbautypische Wand mit 38 cm Außenwand voraus, schaffen Sie dieses Ziel mit einer 10 cm starken Dämmung aber noch nicht. Wenn mehr als 10 cm, z.B. wegen zu geringem Dachüberstand, nicht möglich sind, kommt der Gedanke an eine zusätzliche Innendämmung möglicherweise daher. Diese Überlegung führt rein rechnerisch dann auch zu dem geforderten U-Wert von kleiner/gleich 0,24 W/m²K, wenn die für die Innendämmung eingesetzte Dämmstoffstärke nur 2 cm beträgt.
Wird diese innen aufgebrachte Dämmschicht (oder dicker!) getreu den Verarbeitungsvorschriften sauber angebracht, sollte es keine Schimmelprobleme oder andere bauphysikalische Schwierigkeiten geben. Eine solche Lösung ist jedoch meiner Meinung nach kaum wirtschaftlich zu nennen. In diesem Sinne zweckmäßiger wäre, die Außendämmung mit dem Ziel zu verstärken, in den Genuss von Fördermitteln der KfW-Förderbank zu kommen. Dies wäre ab einem U-Wert von kleiner gleich 0,2 W/m²K möglich, was eine Dämmstoffstärke von ca. 14 cm verlangt. Geht dies aus konstruktiven Gründen nicht, ist eine zusätzliche Innendämmung, wie gesagt, unschädlich. Innen angebrachte Dämmstoffe müssen dicht an der Außenwand anliegen und dürfen nicht hinterströmbar sein, was für eine Klebung mit Batzen und umlaufender Mörtelwulst spricht. Eine Ständerkonstruktion ist für innen daher nicht die beste Lösung. Ich würde eher zu einem Aufbau mit Mineralschaum oder Holzfaserdämmplatten raten. Beide Dämmstoffe werden geklebt und anschließend luftdicht geputzt.