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30.12.2022

Das war 2022 - unser Jahresrückblick rund um die Sanierung

Diese Themen haben uns und Sie in der Energiekrise beschäftigt

Krise und kein Ende, war das 2022 das bestimmende Gefühl? Die Energiekrise hat uns allen jedenfalls in diesem Jahr viel abverlangt! Viele Eigentümer wollten schnell reagieren, die Heizung umstellen, eine Solaranlage nachrüsten - und mussten am Ende doch die Hände in den Schoß legen: wegen Lieferschwierigkeiten, explodierenden Preise, leeren Fördertöpfen oder geänderten Förderbedingungen, ausgebuchten Experten und Handwerksbetrieben. Wir blicken zurück auf die wichtigsten Sanierungsthemen 2022 und bleiben guten Mutes für 2023.

Fachwerkhäuser im Winter
Unser Jahresrückblick: Wir blicken zurück auf die wichtigsten Sanierungsthemen 2022Foto: Canva.com

Der russische Krieg gegen die Ukraine und die daraus folgende Energiekrise hat uns in diesem Jahr mehr als alles andere beschäftigt. Energiespartipps sind aktuell an der Tagesordnung, um die enormen Preissteigerungen abzufedern und knappes Gas zu sparen. Dem Ausbau der erneuerbaren Energien hat die Energiekrise deutlichen Rückenwind gegeben. Mehr Eigentümer als je zuvor informieren sich über Solarenergie und rüsten ihre Heizung um.

...und täglich grüßt die Förderung
Das Jahr begann schon mit einem Paukenschlag, allerdings keinem positiven: Ende Januar hat die KfW einen umfassenden BEG-Förderstopp verhängt, viele Vorhaben hingen auf einmal in der Luft. Nach einem Neustart der Förderung hat die Energiekrise den Run auf die Bundesförderung für effiziente Gebäude befeuert: Viele Eigentümer wollten 2022 ihre Gasheizung gegen eine Heizung auf Basis erneuerbarer Energien tauschen und die Zuschüsse des BAFA dafür beantragen. Als dann im Sommer eine Änderung der Förderbedingungen für Mitte August angekündigt wurde, liefen im BAFA die Antragsformulare heiß: Allein von Ende Juli bis Mitte August dieses Jahres gingen rund 300.000 Förderanträge dort ein - fast so viele wie im gesamten Vorjahr! Die Folgen spüren Eigentümer:innen leider noch immer, die Antragsflut führte zu deutlich längeren Bearbeitungszeiten. Aktuell müssen Antragsteller 19 Wochen auf ihren Zuwendungsbescheid warten, dann nochmal 24 Wochen bis zum Auszahlungsbescheid.

Insgesamt sind 2022 beim BAFA über 740.000 Anträge in der BEG-Förderung eingegangen - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. (2021 waren es mehr als 330.000 Anträge, 2020 rund 280.000). Die bewilligten Mittel sind ebenfalls stark gestiegen, auf mehr als 10 Milliarden Euro (2021 rund 5,3 Mrd. Euro, 2020 3,2 Mrd. Euro).

Auch bei der Energieberatung für Wohngebäude sind die Zahlen deutlich gestiegen: Mit rund 130.000 Anträgen hat sich Nachfrage gegenüber dem Vorjahr (rund 73.000 gestellte Anträge) fast verdoppelt und im Vergleich zu 2020 (rund 25.000 Anträge) mehr als verfünffacht.

Viele Bundesländer haben in diesem Jahr einen neuen Anlauf genommen bei der Förderung von Solarstromspeichern und Photovoltaik-Anlagen - mit so großem Erfolg, dass die Fördermittel meistens innerhalb weniger Stunden ausgeschöpft waren. Welche Förderprogramme es aktuell noch gibt, sehen Sie hier.

Kostenexplosion
Sowohl die Energiekosten als auch die Material- und Handwerkerkosten sind in diesem Jahr stark gestiegen. Die Bundesregierung versucht mit Entlastungspaketen gegenzusteuern. Dazu kamen noch Lieferschwierigkeiten in fast allen Segmenten - darüber sind so manchem Eigentümer in diesem Jahr graue Haare gewachsen.

Wasser marsch?
Während 2021 Starkregen und Überflutungen das Thema waren, dominierte 2022 eine monatelange Trocken- und Hitzeperiode die Nachrichtenlage in ganz Europa. Tipps für einen sparsamen Umgang mit Wasser waren an der Tagesordnung - für Haus und Garten gleichermaßen. Hitzeschutz für Haus und Bewohner sowie trockenheitsresistente Pflanzen für den Garten werden künftig immer wichtiger.

Infolge der schlimmen Überflutungen im Ahrtal war eine verpflichtende Elementarschadenversicherung für alle Eigentümer im Gespräch. Dem hat die Bundesregierung nun kurz vor Weihnachten zunächst eine Absage erteilt. Weitere Gespräche sollen aber folgen, die Pflicht ist noch nicht vom Tisch. Zentrales Anliegen der Bundesregierung ist, dass mehr Gebäude gegen Naturgefahren versichert sind. Derzeit trifft das nur auf rund die Hälfte der Gebäude zu.

Nach der Novelle ist vor der Novelle
Novelle hier, Änderungsverordnung da, Entlastungspaket und Preisbremse rauf und runter - die Tagesordnung von Bundestag und Bundesrat war in diesem Jahr unser ständiger Begleiter. Alle Artikel zu rechtlichen Voraussetzungen und Förderbedingungen auf aktuellem Stand zu halten, war die größte Herausforderung. Über Änderungen und Neuerungen informieren wir nach Möglichkeit tagesaktuell auf dem Portal und in den Social-Media-Kanälen sowie 14-tägig in unserem Newsletter, den inzwischen rund 10.000 Interessierte abonniert haben.

Und was hat Sie 2022 interessiert? Diese 10 Artikel wurden in diesem Jahr am häufigsten gelesen:

  1. Ein Windrad im Garten - lohnt sich das?
  2. Steuerbefreiung für Photovoltaik-Anlagen bis 30 kW ab 2023
  3. Wärmepumpe im Altbau - funktioniert das?
  4. EEG 2023 - Photovoltaik lohnt sich jetzt noch mehr
  5. Förderstopp der KfW: Welche Förderung gibt es 2022 noch?
  6. Erdwärmepumpe - alles zu Voraussetzungen und Funktion
  7. BAFA-Förderung richtig beantragen
  8. Förderung für den Fenstertausch
  9. Beschlagene Fenster im Winter - 7 Tipps gegen Kondenswasser
  10. Kellerdeckendämmung


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Quelle: energie-fachberater.de
 
 

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