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31.07.2024
mehr zu Solar
 

Faktencheck Solar: Photovoltaik oder Solarthermie?

Wann sich eine Solaranlage lohnt und was zu beachten ist

Wenn die Sonne den ganzen Tag vom Himmel strahlt, liegt der Gedanke nahe, diese frei verfügbare Energie auch zu Hause zu nutzen. Möglich ist das für Privathaushalte entweder mit einer Photovoltaik-Anlage zur Erzeugung von Strom aus Sonnenlicht oder mit einer Solarthermie-Anlage für Warmwasser und Heizung. Doch welches System macht mehr Sinn? Unser Faktencheck hilft bei der Entscheidung für die passende Solaranlage.

Hausdach mit Solarthermie und Photovoltaik
Solarthermie oder Photovoltaik? Welche Solaranlage auf dem Dach sich lohnt, bestimmen der Energiebedarf und die individuelle SituationFoto: energie-fachberater.de

Was ist der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie?
Photovoltaik-Anlagen verwandeln Sonnenlicht in Strom. Der wird dann entweder direkt im Haushalt verbraucht oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Dafür erhält der Betreiber die so genannte Einspeisevergütung. Die erzeugte Energie wird also voll genutzt.

Solarthermie-Anlagen gewinnen aus dem Sonnenlicht Wärme und unterstützen damit die Bereitstellung von Warmwasser und die Heizung. Überschüssige Wärme kann in diesem System nicht genutzt werden.

Was sagt der Gesetzgeber?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024) schreibt vor, dass in Neu- und Altbauten 65 Prozent der benötigten Wärme aus erneuerbaren Energien stammen müssen. Hier kann eine Solarthermie-Anlage helfen, die Anforderungen zu erfüllen.

Gleichzeitig gibt es inzwischen in vielen Bundesländern eine Solarpflicht. Wird das Dach saniert, muss auch eine Photovoltaik-Anlage installliert werden, alternativ ist oft auch Solarthermie möglich.

Was kostet eine Solaranlage? Hier können Sie kostenfrei und unverbindlich Vergleichsangebote einholen.


Wie rentabel sind Solaranlagen?
Photovoltaik-Anlagen rechnen sich aktuell fast immer. Je mehr Eigenverbrauch, umso rentabler ist die Anlage, denn der Eigenverbrauch von Solarstrom lohnt sich aufgrund der hohen Strompreise. Der überschüssige Strom kann ins Netz eingespeist werden und wird vergütet, auch das trägt zur Rentabilität der Anlage bei. Allerdings ist diese Einspeisevergütung für Neuanlagen nicht mehr besonders hoch.

Die Installation einer Solarthermie-Anlage wird dagegen sehr gut gefördert, das erhöht die Wirtschaftlichkeit. Das gilt allerdings nur für Haushalte mit einem ausreichend hohen Warmwasserbedarf.

--> Fazit: Die Wirtschaftlichkeit muss immer im Einzelfall berechnet werden und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Für wen sind Solaranlagen besonders interessant?
Voraussetzung für beide Systeme sind geeignete Dachflächen: ausreichend groß, möglichst wenig verschattet und nach Süden, eventuell auch Osten oder Westen, ausgerichtet.

  • Eine Photovoltaik-Anlage kommt in Frage, wenn ein möglichst großer Teil des erzeugten Stroms selbst verbraucht wird, da die eingesparten Kosten je kWh deutlich über der Einspeisevergütung liegen. Besonders lohnt sich das, wenn mit einer Wärmepumpe geheizt/gekühlt wird oder ein Elektroauto zum Haushalt gehört. Weiter erhöhen lässt sich der Anteil des selbst verbrauchten Stroms mit einem Solarstromspeicher.
  • Solarthermie ist für Haushalte ab etwa drei bis vier Personen geeignet – in kleineren Haushalten ist der Warmwasserverbrauch häufig zu gering. Die Anlage ist vor allem dann sinnvoll, wenn sie einen erheblichen Teil des Warmwasserbedarfs decken kann. In jedem Fall muss die Größe der Solaranlage am Wärmebedarf orientiert sein – Pauschalangebote ohne Berücksichtigung des Wärmebedarfs sind nicht empfehlenswert.

Was sollten Eigentümer:innen bei einer Solaranlage unbedingt berücksichtigen?
Wer sich für eine Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage interessiert, sollte sich vor der Entscheidung fachkundig und unabhängig beraten lassen, denn eine schlecht geplante oder installierte Solaranlage amortisiert sich langsamer oder spart im schlimmsten Fall dauerhaft kein Geld ein. Dachsituation, Energiebedarf, gesetzliche Vorgaben und Fördermöglichkeiten sollten von einem neutralen Experten geprüft werden - das kann zum Beispiel ein Energieberater sein und auch die Verbraucherzentralen vor Ort haben entsprechende Angebote.

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Quelle: Verbraucherzentrale Energieberatung / energie-fachberater.de
 
 

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