One fits all? Das ist im Altbau selten der Fall - zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen, der Sanierungsstand und die Bausubstanz. Die ersten Schritte sind jedoch für alle, die sich für All-Electric-Lösungen interessieren, gleich: Die Reise beginnt mit einer gründlichen Bestandsaufnahme in Sachen Energieeffizienz. Denn ist der Wärmebedarf eines Gebäudes für Heizung und Warmwasser zu hoch, rechnen sich strombasierte Lösungen oft (noch) nicht und das Ziel größtmöglicher Autarkie ist nur schwer erreichbar. Deshalb lohnt es sich, das Eigenheim Schritt für Schritt zu sanieren, mit einer Dämmung, neuen Fenstern und einer wärmegedämmten Haustür. Parallel dazu kann bereits eine Photovoltaik-Anlage installiert werden. Sie ist zusammen mit einem Solarspeicher die unverzichtbare Basis für ein sogenanntes "All Electric House".
Die Gründe, warum sich Eigentümer für ein "All Electric House" interessieren oder entscheiden, sind unterschiedlich: Während für die einen das Argument einer größeren Unabhängigkeit vom Energieversorger das Wichtigste ist, wollen technikaffine Eigentümer vor allem die individuellen Steuerungsmöglichkeiten ausloten und nutzen. Und immer öfter sind auch Heizungsinstallateure das Nadelöhr, denn die sind knapp. Mit einer vollelektrischen Lösung können sich Eigentümer:innen auch an Elektrofachbetriebe wenden.
Was ist eigentlich ein "All Electric House"?
Ein "All Electric House" besteht aus einer intelligenten Kombination von baulichem Wärmeschutz, Anlagentechnik und Kopplung der Sektoren Strom und Wärme. Grundlage ist eine eigene Photovoltaik-Anlage mit Solarspeicher, sowohl Warmwasserbereitung als auch Heizung sind elektrisch geregelt. Daraus ergibt sich ein hoher Unabhängigkeitsgrad, da über die Photovoltaik-Anlage Strom und Wärme zu einem großen Anteil vom eigenen Dach kommen. Kombiniert mit einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann das Effizienzpotenzial des Heizsystems voll ausgeschöpft werden.
Zukunftsmusik: Wer im "All Electric House" auf eine elektrische Flächenheizungen setzt, kann diese auch netzdienlich betreiben, also Überschüsse aus dem Netz aufnehmen, den Energiebedarf aus dem Netz bei Bedarf reduzieren, Energie in das Netz einspeisen und so Teil des intelligenten Stromnetzes werden.
Photovoltaik-Anlage und Solarspeicher als Grundlage
Laut Fraunhofer ISE gehört der beschleunigte Zubau von Balkon- und Mini-PV-Anlagen bis 2 Kilowatt-Peak (kWp) Leistung sowie der Zuwachs bei Batteriespeichern durch gekoppelte Installation mit Photovoltaik-Anlagen zu den wichtigsten aktuellen Trends. Und die meisten Solarstromspeicher werden im privaten Bereich installiert. Kein Wunder: Der Eigenverbrauch von Solarstrom ist profitabel und gesetzliche Regelungen wie der Nullsteuersatz sowie die Steuerbefreiung bei Photovoltaik-Anlagen machen die Technik für sehr viele Eigentümer attraktiv. Wer viel Solarstrom selbst verbraucht, kann eine ältere Photovoltaik-Anlage bei den aktuell guten Bedingungen auch unkompliziert erweitern.
Heizen mit Strom / Power to Heat
Werden Stromüberschüsse nicht ins Netz eingespeist, sondern für Heizung und Warmwasser genutzt, spricht man von Power to Heat. Ein Home Energy Management System (HEMS) sorgt dafür, dass die zur Verfügung stehende Energie immer optimal verteilt wird. Möglich ist das sowohl in Kombination mit einem klassischen Heizkessel (Gasheizung, Ölheizung, Pelletheizung) - dann heizt überschüssiger Solarstrom über einen Elektroheizstab den Pufferspeicher auf - als auch als vollelektrische Lösung in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Infrarotheizung. Viele Hersteller bieten inzwischen auch elektrische Flächenheizungen (im besten Fall kombiniert mit einer Dämmung) für Wand, Decke oder Boden an. Eine weitere Option ist das Heizen mit einer Klimaanlage - die sogenannten Luft-Luft-Wärmepumpen sind vergleichsweise gut und günstig verfügbar. Die Warmwasserbereitung übernehmen dann elektrische Durchlauferhitzer.
--> Wichtig zu wissen: Infrarotheizungen gehören zu den sogenannten Stromdirektheizungen. Diese sind laut GEG zwar als Heizungsoption erlaubt, im Altbau aber an eine gute Energieeffizienz des Gebäudes gekopppelt!
Elektrische Lösungen lassen sich auch für einzelne Räume realisieren
Auch wenn das "All Electric House" noch keine Option ist, können entsprechende Lösungen in einzelnen Räumen realisiert werden. Das kann zum Beispiel dann lohnenswert sein, wenn einige Räume nur selten genutzt oder bei einem Umbau / Ausbau nur schwer an die Zentralheizung angeschlossen werden können. Auch als ergänzendes System können beispielsweise elektrische Badheizkörper oder Infrarotheizungen überschüssigen Solarstrom nutzen und der Zentralheizung in der Übergangszeit eine Pause gönnen und Brennstoff sparen.
Sie bekommen die Förderung für die neue Heizung auch dann, wenn diese nur einen Teil des Gebäudes mit Wärme versorgt. Voraussetzung ist, ...
Antwort lesen »Die Anforderungen der Heizungsförderung beziehen sich auf neue und bestehende Technik. Erfüllen Sie mit der installierten Anlagentechnik ...
Antwort lesen »Bei Siemens sind folgende Nachtspeicheröfen mit Asbest belastet: Typ HR, HV, 2NV3, 2NV7 bis Baujahr 1972; 2NV1, 2NV3, 2NV5 bis Baujahr ...
Antwort lesen »Das Portal der KfW ist voraussichtlich ab Ende Mai 2024 für die Antragstellung vorbereitet. Ab dann können Energieberater oder ...
Antwort lesen »Interessieren Sie sich für eine Infrarotheizung im Neubau, gilt § 71 d des Gebäudeenergiegesetzes. Dieser fordert, dass Sie die ...
Antwort lesen »Haben Sie bereits ein Smart-Meter-Gateway, ist die Abschaffung der Kappung für Anlagen mit mehr als 7 kWp möglich. Wie Sie dabei am besten ...
Antwort lesen »Infrage kommen hier Holzweichfaserplatten sowie Kalziumsilikatplatten, die beide Feuchtigkeit aufnehmen, speichern und transportieren ...
Antwort lesen »Generell schließt sich das nicht aus. Technisch bedingt bietet eine Einrohrheizung aber nicht die besten Voraussetzungen für eine ...
Antwort lesen »Das ist theoretisch möglich. Wichtig sind dabei zwei Punkte. Zum Ersten muss die Förderung der Heizungsoptimierung infrage kommen ...
Antwort lesen »In diesem Fall empfehlen wir den Heizungscheck der Verbraucherzentrale. Diesen gibt es dank staatlicher Förderung für Kosten von maximal 30 ...
Antwort lesen »Ihre Kinder können einen Förderantrag stellen. Sie erhalten einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent zur Förderung der Wärmepumpe. Arbeitet ...
Antwort lesen »Durch die Porenbetonsteine erreichen die Außenwände in der Regel einen guten U-Wert und sollten nicht schlechter als die Fenster sein. ...
Antwort lesen »Eine Sperrfrist gibt es hier nicht. Sie sollten die Heizungsoptimierung allerdings abschließen, bevor Sie die Förderung für den ...
Antwort lesen »Eine Zwischensparrendämmung im Dachgeschoss ist möglich. Bei diffusionsdichten Schichten wie den beschriebenen Bitumenschindeln kommen ...
Antwort lesen »Auch Energie-Effizienz-Experten des Bundes sind dazu berechtigt, die Bestätigung auszustellen. Nachlesen können Sie das unter Punkt 9.3 der ...
Antwort lesen »In diesem Fall bekommen Sie den Steuerbonus für die Sanierung leider nicht. Sie erfüllen zwar die GEG-Vorgaben (0,24 W/m²K), liegen aber ...
Antwort lesen »Entscheiden Sie sich im Neubau für eine elektrische Direktheizung, ist diese nur unter sehr hohen Voraussetzungen zulässig. Zu ...
Antwort lesen »In beiden Fällen erhalten Sie den Klima-Geschwindigkeitsbonus aller Voraussicht nach nicht. Denn das setzt zum einen voraus, dass ...
Antwort lesen »Im Bedarfsausweis sind die Öfen als aktuelle Heiztechnik zu bewerten, wenn es keine andere Anlage gibt. Der Energieträger Holz ist dann für ...
Antwort lesen »Ja, in diesem Fall bekommen Sie Fördermittel für Wärmepumpe und Fußbodenheizung. Nachlesen können Sie das im entsprechenden Infoblatt zu ...
Antwort lesen »Entsprechende Regelungen finden sich hier in der Bauordnung Ihres Bundeslandes. Die Musterbauordnung (MBO) lässt die Installation kleiner ...
Antwort lesen »Am sichersten ist die Installation der Dampfbremse auf der warmen Innenseite der Konstruktion - also raumseitig unter der ...
Antwort lesen »Schimmel entsteht nur, wenn es im Keller unbemerkt zur Kondensation kommt. Sind die Fenster energetisch schlechter als die umliegenden ...
Antwort lesen »Nach den Regeln von 2023 war es möglich, als Mieter die Förderung der Heizung zu beantragen. 2024 funktioniert das leider nicht mehr. ...
Antwort lesen »Handelt es sich um Ein- oder Zweifamilienhäuser und bewohnten Sie diese am 01. Februar 2002 selbst als Eigentümerin, gilt die Ausnahme von ...
Antwort lesen »Sinnvoll ist es, die umfassende Energieberatung nach dem Hauskauf zu beauftragen. Denn dann bekommen Sie auch eine BAFA-Förderung für die ...
Antwort lesen »Bei der Reparatur handelt es sich um eine Instandsetzung. Für diese können Sie leider keine Förderung der Wärmepumpe in Anspruch nehmen. ...
Antwort lesen »Planen Sie, die Dämmung im Dachboden neu aufzubauen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen können Sie die Dämmung nach unten und ...
Antwort lesen »Einen Entsorgungsnachweis benötigen Sie, wenn Sie eine Förderung für die Pelletheizung beantragt haben und den Heizungs-Austausch- oder ...
Antwort lesen »Nein. Hier hat sich nichts Wesentliches geändert. Die oberste Geschossdecke muss nach § 47 GEG nur gedämmt werden, wenn sie oder das Dach ...
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