Infrarotstrahlung ist ein Teil des elektromagnetischen Wellenbereichs. Im Gegensatz zu konventionellen Heizungen erwärmt eine Infrarotheizungen nicht die Raumluft, sondern die Wände und feste Körper im Raum.
Der Vorteil: Diese Strahlungswärme wird von den Bewohnern als angenehm empfunden und auch Allergiker profitieren davon, dass es nicht zu Luftverwirbelungen kommt und die Staubbelastung in der Luft wesentlich geringer ist. Die Infrarotstrahlung erwärmt Wände, Decken und Böden gleichmäßig. Diese speichern die Wärme und geben sie in den Wohnraum ab. Positiver Nebeneffekt: Die Wände bleiben trocken, das macht Schimmel das Leben schwer. Die Anschaffungskosten sind zudem deutlich günstiger als bei einer herkömmlichen Heizung.
Der große Nachteil: Infrarotheizungen erzeugen Wärme aus Strom und der ist teuer! Zwar kann der Verbrauch genau gesteuert werden, denn Wärme wird nur dann produziert, wenn sie gebraucht wird. Dennoch sind die Heizkosten bei einer herkömmlichen Heizung deutlich günstiger. Zum Vergleich: Während Strom derzeit durchschnittlich 42 Cent pro kWh kostet, fallen für Gas circa 12 Cent/kWh an (Stand 1. Halbjahr 2023, Angaben des statistischen Bundesamtes). Anhand der Heizkosten des letzten Jahres können Eigentümer:innen schnell ausrechnen, wie teuer das Heizen mit Strom werden würde.
Wann also eignet sich eine Infrarotheizung und macht das Heizen mit Stromdirektheizung im Altbau überhaupt Sinn?
Wenn es um ein neues Heizsystem für das gesamte Haus geht, ist in der Regel ein "klassisches" Heizsystem über die Jahre günstiger, auch wenn die Investitionskosten erst einmal höher liegen. Sinnvoll kann eine Infrarotheizung / Stromdirektheizung unter Umständen in sehr gut gedämmten Häusern und Passivhäusern sein, wo der Wärmebedarf so gering ist, dass sich ein klassisches Heizsystem nicht mehr lohnt. Das wird im Altbau aber eher die Ausnahme sein.
Anders sieht es aus in wenig genutzten Räumen, Zimmern, die nur schwer an das Heizsystem anzuschließen sind, weil sie ungünstig liegen, oder in Bereichen, wo nur in der Übergangszeit Wärme benötigt wird - hier kann eine Infrarotheizung eine einfache Alternative sein. Rohre müssen dann nicht verlegt werden, nur ein Stromanschluss ist nötig.
Was muss ich beachten beim Heizen mit Stromdirektheizung / Infrarotheizung?
Wer eine Infrarotheizung in Erwägung zieht, sollte auf eine gut gedämmte Gebäudehülle achten, damit die Heizung wirtschaftlich ist. Damit die Stromkosten nicht explodieren, ist eine gute Planung unerlässlich. Ein/e Energieberater/in sollte den Wärmebedarf und die zu erwartenden Stromkosten berechnen, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Außerdem sollten nur hochwertige Infrarotheizungen mit hohem Strahlungsanteil zum Einsatz kommen und ein geeigneter Stromtarif gewählt werden.
Eine gute Lösung für einen kostensparenden Betrieb der Stromdirektheizung kann auch eine eigene Photovoltaik-Anlage sein, mit der Strom selbst erzeugt wird. Aber auch dabei ist zu bedenken: 80 Prozent der Sonneneinstrahlung fallen in die Monate März bis Oktober. Der größte Wärmebedarf fällt aber in den restlichen Monaten an.
--> Wichtig zu wissen: Auch das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt ab 2024 den Einsatz von Stromdirektheizungen! Demnach darf eine Stromdirektheizung in bestehende Gebäude nur eingebaut werden, wenn das Gebäude die gesetzlichen Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz um mindestens 30 Prozent unterschreitet. Ist bereits eine wasserführende Heizung eingebaut, muss der bauliche Wärmeschutz sogar mindestens 45 Prozent besser sein! Ausnahmen sind der Austausch einer bestehenden Einzelraum-Stromdirektheizung sowie Wohngebäude mit maximal zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer eine Wohnung selbst bewohnt.
Fazit: Infrarotheizungen / Stromdirektheizungen sind eine gute Ergänzung des Heizsystems und können beispielsweise in kleinen oder selten genutzen Räumen zum Einsatz kommen (Bad, Hobbykeller etc). Ihre Stärken spielen sie in gut gedämmten Gebäuden aus. In unsanierten Altbauten ist der Einsatz nicht empfehlenswert.
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