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23.08.2022

Aufsparrendämmung: Das gilt es bei der Planung zu beachten

Dämmstoff für die Dachdämmung richtig auswählen

Ein Steildach ist ein komplexes Bauteil. Wer die ideale Lösung für die Dachdämmung finden möchte, sollte sich ausreichend Zeit für die Planung nehmen. Eine besonders effiziente Möglichkeit der Dachsanierung ist die Aufsparrendämmung, also die Dachdämmung von außen. Doch welche Dämmstoffe gibt es dafür? Was ist besonders wirtschaftlich? Und können verschiedene Dämmstoffe kombiniert werden?

Handwerker bei der Aufsparrendämmung
Ab nach oben mit der Dachdämmung! Eine Aufsparrendämmung ist besonders effizientFoto: FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.

Ist es Zeit für eine Dachsanierung und die Dacheindeckung wird erneuert, sollten Eigentümer den optimalen Zeitpunkt für die Aufsparrendämmung nicht verpassen. Diese Art der Dachdämmung ist die effektivste und in Verbindung mit der Dachsanierung auch wirtschaftlichste Form der Dachdämmung. Der große Vorteil: Die Innenräume bleiben von der Dachdämmung unberührt.

--> Wichtig zu wissen: Wird die Dacheindeckung inklusive Lattung und Schalung erneuert, verpflichtet das GEG 2020 ohnehin zu einer Dachdämmung. Eine Aufsparrendämmung kann dann im Zuge der Dachsanierung unkompliziert umgesetzt werden. Ist die Dämmung sogar besser als gesetzliche Standard, wird die Dachdämmung auch gefördert.

Welcher Dämmstoff kommt für eine Aufsparrendämmung in Frage?
Viele verschiedene Dämmstoffe stehen für die Aufsparrendämmung zur Verfügung. Um den passenden zu finden, sollten Eigentümer:innen ihrem Planer oder Dachhandwerker einige Fragen beantworten:

  • Welche Anforderungen gibt es an Schallschutz und Brandschutz?
  • Wie wichtig ist das Material?
  • Legen Eigentümer beispielsweise besonderen Wert auf natürliche Materialien?

Zusätzlich muss der Fachbetrieb im Vorfeld der Dämmung die Anforderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2020) sowie eventuell die Statik prüfen und die Dachkonstruktion genau unter die Lupe nehmen.

Dämmstoff-Möglichkeiten für die Aufsparrendämmung:

  • Relativ neu auf dem Markt sind biomassenbasierte Dachdämmstoffe. Sie bestehen zu mehr als der Hälfte aus Pflanzenabfällen aus der Landwirtschaft und Recycling-Rohstoffen und sind frei von Schadstoffen. Sie ermöglichen nicht nur eine effiziente Dachdämmung, sondern auch schlanke Konstruktionen.
  • Einer der Klassiker ist die Aufsparrendämmung aus PIR Hartschaum. Damit kann eine gute und schlanke Dachdämmung aufgebaut werden.
  • Wer Wert auf eine ökologische Dachdämmung und den Baustoff Holz legt, sollte sich für eine Aufsparrendämmung aus Holzfaserplatten entscheiden. Sie sind robust in der Verarbeitung und punkten mit einem sehr guten Hitzeschutz im Sommer sowie gutem Schallschutz.
  • Ist dagegen der Brandschutz besonders wichtig, kann die Aufsparrendämmung mit Steinwolle oder Glaswolle umgesetzt werden. Spezialisierte Dämmstoffe kombinieren sogar die positiven Eigenschaften von Glas- und Steinwolle und verbuchen leichtes Gewicht und Nichtbrennbarkeit als Vorteile.

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Reicht eine Aufsparrendämmung allein aus?
Schon mit der Aufsparrendämmung allein lässt sich ein guter und lückenloser Wärmeschutz erreichen. Doch auch die Kombination mit einer Zwischensparrendämmung ist sinnvoll, gerade wenn hohe Anforderungen an den Wärmeschutz, Schallschutz und Brandschutz gestellt werden. In Verbindung mit einer fachgerecht verlegten Klimamembran entsteht eine lückenlose Dämmschicht, Wärmebrücken werden sicher verhindert und Spitzenwerte können erzielt werden. Die Dampfbremse kann, in Abhängigkeit der Rahmenbedingungen, dabei sowohl schlaufenförmig als auch eben über den Sparren verlegt werden. So werden auch höchste Ansprüche erfüllt.

--> Was tun, wenn schon eine alte Zwischensparrendämmung vorhanden ist? Gerade wenn nicht bekannt ist, welche Dämmung zwischen den Sparren liegt und ob die raumseitige Dampfbremse intakt ist, empfiehlt sich eine eingehende Untersuchung und in der Regel auch der Austausch. Heutige Dämmstoffe füllen den Raum zwischen den Sparren komplett aus. Mit modernen Klimamembranen und darauf abgestimmten Klebebändern und Dichtstoffen wird nachträglich bauphysikalisch korrekt eine Dampfbremse eingebaut.


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Quelle: energie-fachberater.de
 
 

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